Theoretisches und praktisches Konzept für die Wiederbelebung
des
spirituellen Zweigs des Templerordens.
Die Kirche befindet sich nach wie vor in der größten Krise ihrer Geschichte,
und sie ist weit davon entfernt, zur einen Herde unter dem einen Hirten zu
werden. Das Herz der Kirche und ihr eigentlicher Motor liegen in der Beziehung
zu Jesus Christus, die im Laufe ihrer Geschichte ganz besonders in den Orden
gepflegt worden ist. Leider konnte von ihnen aber das eigentliche christliche
Erbe auch nur zum Teil erhalten und tradiert werden. Der Orden, der dieser
Aufgabe möglicherweise noch am weitesten gerecht geworden ist, war der
Templer-Orden. Auch bei ihm gab es allerdings, wie ansonsten auch bei der
Kirche, eine äußere Geschichte und eine innere Strömung tiefer Spiritualität,
die angesichts der beeindruckenden äußeren Imposanz gerade der Templer meist
übersehen wird. Wenn überhaupt so wurden die urchristlichen Mysterien gerade
von diesen mystischen Templern in Ehren gehalten. Ausgerechnet dieser Orden
wurde tragischerweise von 1307 - 1314 Opfer des größten Irrtums und Fehlers der
christlichen Kirche. Mit dem Untergang und der Vernichtung der Templer ließ
sich der spirituelle Niedergang der Kirche von keinen noch so positiven
Bemühungen mehr aufhalten und erreicht heute seinen traurigen
Kulminationspunkt.
Dazu gehört der direkte prophetische Kontakt zu Jesus Christus und Gott-Vater,
der tragischerweise seitens der Kirche meist als Konkurrenz empfunden wurde. In
1 Kor 12 - 14 ist von den Geistesgaben die Rede und insbesondere auch das
Prophetentum findet darin seine besondere Erwähnung. Was zur Zeit des AT
einigen wenigen Propheten vorbehalten war, das wird im Erbe Jesu Christi zur
Aufgabe jedes einzelnen, wobei der Weg dorthin leider nur noch fragmentarisch
von der christlich-mystischen Tradition erhalten werden konnte. Es wird also
viel Pionierarbeit zu leisten sein. Der Tempel war von jeher der Ort, wo mit
Gott kommuniziert worden ist. Jesus Christus war der erste, der sich selber zum
Tempel Gottes erklärt hat, den er nach der Aufforderung an die damaligen
Schriftgelehrten, ihn abzureißen, in 3 Tagen wieder aufbauen wollte. Es wird
klar, daß zu solch einem Tempel auch mehr gehört als lediglich die
Kommunikation mit Gott. Die gesamte Schöpferkraft symbolisiert sich in solch
einem Tempel. Auch wenn er seitens der Geschöpfe niemals die gleiche
Vollkommenheit und Herrlichkeit erreichen wird, so ist doch jeder, der sich auf
den Weg der Nachfolge Jesu Christi begibt, dazu aufgerufen, nach besten Kräften
ihm nachzueifern und sich selber auch zu einem solchen Tempel Gottes zu
transformieren.
Die Schwelle zum 3. Jahrtausend ist überschritten, und die Weichen für die
Zukunft sind zu stellen. Ein Christentum, das sich darum bemüht, dem
ursprünglichen Auftrag Jesu Christi wieder gerecht zu werden und die Theose,
d.h. die mystische Vereinigung mit Gott zu ermöglichen, wird nicht nur die
größte Renaissance in Form eines wahrhaft kosmischen Christentums erleben,
sondern es wird als solches auch zur einen Herde für alle werden.
Der neue
Templer-Orden ist Garant für diesen Weg.
Das Ziel des Ordo Templi wird sein, der Menschheit und den einzelnen Menschen
zu helfen, für das 3. Jahrtausend spirituell reif, d.h. praktisch eine wahrhaft
kosmische Menschheit zu werden, die auf den kosmischen Christus hin unterwegs
ist, wie es auch in der Heilig-Geist-Enzyklika vom 18. Mai 1986 von Papst
Johannes Paul II. zum Ausdruck kommt und wie sie Teilhard de Chardin schon
visionär gesehen hat, was bisher von Konservativen als "Modernismus"
mißverstanden wurde (Naturalisierung der Schöpferkräfte, des göttlichen
Bewußtseins und der göttlichen Persönlichkeit mit der Konsequenz, in Jesus
Christus lediglich einen bloßen Menschen zu sehen. Vgl. demgegenüber die
Aussagen Yoganandas, als Vertreter des Hinduismus (!) - s.u. -, und Stylianos
Atteshlis - der "Magus von Strovolos" (siehe das gleichnamige Buch von K.
Markides, sowie vom gleichen Autor "Heimat im Licht"), einem der größten
spirituellen Meister der Weltgeschichte, wobei von letzterem die Aussage
stammt, daß früher oder später jeder Mensch in Jesus Christus den Logos
anerkennen wird, was neben dem Erlösungscharakter u.a. ein höheres Glücksgefühl
zur Folge hätte), andererseits in seiner prophetischen Dimension noch nicht
richtig erkannt worden ist. Das höchste Ziel, das der Mensch erreichen kann,
die Theose, d.h. die mystische Vereinigung mit Gott - der vollendete Tempel-,
wurde bislang in der gesamten Kirchengeschichte von ganz wenigen, meist
Unbekannten erreicht, wie z.B. Stylianos Atteshlis von Zypern. Der Templerorden
bemüht sich also um spirituelle Pionierarbeit. Verlautbarungen werden nicht
mehr nur die von der Kanzel sein, sondern durch die prophetische Nähe zum
Schöpfergott wird es diesem selber möglich sein, in ständigem Kontakt zu seinen
Geschöpfen zu stehen. Nicht mehr die einigen wenigen der Politik und Wirtschaft
bestimmen dann von sich und ihrem diesseits orientierten Materialismus aus, was
getan wird ("What we say goes"), sondern die Entwicklung der Menschheit wird in
engster liebevoller Verbindung mit ihrem Schöpfer stattfinden.
Die Zeit ist reif für die Überwindung der größten Krise der Kirchengeschichte
durch eine Renaissance des authentischen Christentums, das über Jahrhunderte
und Jahrtausende verdrängt und verfolgt worden ist, die conditio sine qua non
für das Christentum der Zukunft und den kosmischen Menschen des 3.
Jahrtausends. Ein solches Christentum ist Universalreligion, also fähig,
entgegen dem derzeitigen nicht nur konfessionelle Brücken zu überwinden,
sondern auch religiöse. Die Offenbarung des Johannes verkündet für die Zukunft
auf diesem Planeten die eine Herde unter dem einen Hirten. Die
höchstentwickeltsten Vertreter anderer Religionen wie z.B. Yogananda oder Sri
Yukteswar leben in engster Verbindung zu Jesus Christus und sogar zum Vater,
möglicherweise zu letzterem sogar in einem engeren Verhältnis als das
derzeitige Christentum. Sieht man in Jesus Christus den Schöpferlogos des
Vaters, durch den alles geschaffen wurde, wird die Problemlosigkeit einer
solchen Einstellung deutlich. Yogananda hat sogar Christuserscheinungen gehabt,
wie er in seinem Buch "Autobiographie eines Yogi" so eindrucksvoll schildert:
"Aus seinen Augen strömte die Kraft, die Myriaden von Welten zusammenhält." Das
könnte ein Christ nicht besser beschreiben.
Es empfiehlt sich quasi eine Art Revolution von oben und unten, wozu Gespräche
mit führenden Leuten der Kirche wie Bischöfen und dem Vatikan geführt werden
müssen. Kontakte zu den "älteren Seelen" werden dabei besonders helfen. Die
volle Ausschöpfung der modernen Medienvielfalt wie Internet-Seite, Vorträge,
Exerzitien, Publikationen, Herausgabe einer Zeitschrift, etc. werden für die
entsprechende Breitenwirkung sorgen. Das Zusammenspiel von Spiritualität und
Aktivität wird komplettiert durch Kontakte vor allem auch mit
extraterrestrischen Menschen und Wesen. Man beachte in diesem Zusammenhang das
Wort von Padre Pio, einem der größten Heiligen der Kirchengeschichte, der auf
die Frage nach Außerirdischen mal gesagt hat: "Ja und? Möchtest du vielleicht,
daß es sie nicht gäbe und sich die Allmacht Gottes auf diesen kleinen Planeten
Erde beschränkte?! Möchtest du, daß es keine anderen Geschöpfe gäbe, die den
Herrn lieben? ... Der Herr hat gewiß Seine Herrlichkeit nicht auf diesen
kleinen Planeten beschränkt. Auf anderen Gestirnen wird es Lebewesen geben, die
nicht gesündigt haben wie wir."(Pater Pio als Lehrmeister, Herausgeber: La Casa
Sollievo Della Sofferenza, in: San Giovanni Rotondo (Foggia), Italien, 1993, S.
221). Was wohl bedeuten soll, daß diese nicht in dem Maße gesündigt haben wie
wir und uns in ihrer Entwicklung weit, vermutlich Millionen Jahre voraus sind.
Wenn man bedenkt, was wir in den letzten hundert Jahren für eine rasante
Entwicklung vollzogen haben, kann man sich vorstellen, was das bedeutet. Die
Möglichkeit des Kontaktes mit den so genannten Außerirdischen setzt obendrein
die conditio sine qua non der prophetischen Kommunikation, also ein wichtiges
Etappenziel christlicher Spiritualität voraus. Wenn dieses erst mal erreicht
ist, ergibt sich ein solcher Kontakt ganz automatisch, da die göttliche
Schöpfung nun mal größer ist, als sich das viele derzeit noch vorstellen
können. Für die Kirche hätte das vor allem auch die Konsequenz, sich selber
mehr als spiritueller Helfer denn als institutionelle Autorität zu sehen, was
damit der Templerspiritualität entsprechen würde. Sie beinhaltet die große
Aufgabe der Renaissance urchristlicher Mysterien. Dazu gehören prophetische
Durchsagen während des Gottesdienstes durch Hellhören oder spirituelle Übungen
wie Eksomatose als weitere kulminierende Programmpunkte, ebenso wie geistige
Heilungen. Die kosmische Kommunikation ist die entscheidende Aufgabe des 3.
Jahrtausends und relativiert das Leben auf diesem Planeten. Sie bedeutet
zugleich auch eine ungeheure Annäherung an den Schöpfer, da sie
phänomenologisch damit identisch ist, entsprechend der 5D und der Überwindung
der materialistischen 3D, die bis 1987 seit Beginn der Existenz dieses Planeten
vorgeherrscht hat.
Eine äußere Disziplinierung kann niemals die notwendige innere ersetzen. Im
Gegensatz zum traditionellen Templerorden, dessen objektive Lebensweise stark
monastisch an den Zisterziensern orientiert war, bemüht sich der neue
Templerorden um das Wesen des mystischen Zweigs des damaligen Templerordens und
um möglichst große Effektivität der spirituellen Entwicklung und
Weltgestaltung. Besser als das Chorgebet eignen sich dafür besondere
spirituelle Übungen und Meditationen, wobei leider nur zum Teil auf die
christliche Tradition zurückgegriffen werden kann, da die tiefere Spiritualität
sich nie frei entfalten konnte und man heute deshalb auf Menschen angewiesen
ist, die besser bei der spirituellen Entwicklung helfen können als die
Schriften einer Teresa von Avila und eines Johannes vom Kreuz - mögen diese
noch so sehr auch heute noch ihren Wert haben. Wie im übrigen das 2001 im
Geheimarchiv des Vatikans wieder entdeckte Schriftstück von Chinon
dokumentiert, gab es eine Fehlentwicklung des damaligen Ordens, der eine
Absolution durch die päpstlichen Gesandten und Kardinäle erforderlich machte.
Auch wenn sie vom Mitarbeiter des Vatikanischen Geheimarchivs Pier Paolo
Piergentili wohlwollend als Freispruch für den Templerorden und die Irrwege als
Gehorsamstests gewertet werden (siehe die kommentierenden Worte der Mappe
"Documenta Vaticana, Der Orden der Tempelritter", Archiv Verlag, Braunschweig
2006) steht man doch heute einigermaßen fassungslos vor solchen Irrwegen, die
an der Schwelle zum 3. Jahrtausend eigentlich nur noch Unverständnis
hervorrufen.
Die seinerzeitige, am Zisterzienserorden orientierte Spiritualität konnte vor
solchen Irrwegen offensichtlich nicht bewahren. Der Herausforderung der
speziellen Templerspiritualität war die traditionelle
Zisterzienserspiritualität offensichtlich nicht gewachsen, ebenso wie der Orden
selber. Mit der Kanalisierung der integralen Templermystik war aber im Grunde
die gesamte "offizielle" traditionelle Mystik völlig überfordert. Der Geist der
Wahrheit wird an der Schwelle des 3. Jahrtausends an das urchristliche
Potential anknüpfend neue Tiefendimensionen dafür erschließen. Immerhin: Das
Schriftstück von Chinon entproblematisiert eine aktuelle erneute Anerkennung
und Approbation des Templerordens. Auch wenn es bei näherer Betrachtung dem von
Piergentili verliehenen Titel eines Freispruches nicht gerecht werden kann,
eine Absolution und damit Rehabilitierung des Templerordens durch den damaligen
Papst Clemens V. aus dem Jahre 1308 ist es allemal und als solche bezeichnet es
sich auch selber (siehe S. 9 der deutschen Übersetzung).
Spezifikum der Templer-Spiritualität
Die Templer waren Priester und gleichzeitig Soldaten und somit konfliktfähige
wehrhafte Männer. Offenbar hat sich bei ihnen aber ebenfalls die Virilität in
äußeren Aggressionen wie den Kreuzzügen korrumpiert. Die Templer standen also
auch in einer jahrtausendelangen verhängnisvollen Tradition - ausgenommen
vermutlich der stillere, spirituelle Zweig des Ordens -, die irrtümlicherweise
Männlichkeit nur auf dem Schlachtfeld zu erringen glaubte. "Der Pfad des
friedvollen Kriegers" (Dan Millman, Der Pfad des friedvollen Kriegers, München
1998) ist ein anderer und entspricht wohl eher der Spiritualität des 3.
Jahrtausends. Die Spiritualität des heutigen Christentums ist nach E. Neumann
von einer uroborischen Mystik gekennzeichnet, die von infantilen
Ohnmachtsgefühlen beherrscht wird, einem Gefangensein in der großen Urmutter
(E. Neumann, Kulturentwicklung und Religion, Frankfurt/M. 1978, S. 127ff). An
die Stelle der eigenen Ganzheit tritt die Unbestimmtheit der Gruppe. Die aktive
mystische Vereinigung mit dem Ursprung kommt jedoch über ein Wunschdenken so
lange nicht hinaus, als das männliche Element nicht die erforderliche autonome
Selbstentwicklung und die Befreiung aus der Ununterschiedenheit der Sozietät
und ihrer Konventionen bewirkt. Im Hinduismus heißt es bezeichnenderweise: Wer
vollkommen sein will, muß den Linga verehren (E. Monick, Die Wurzeln der
Männlichkeit, München 1990, S. 36). Das setzt die Gesundung der männlichen
Psyche nach jahrtausendelanger Korrumpierung voraus und die Fähigkeit, sich auf
das Weibliche einzulassen, ohne von ihm verschlungen zu werden und ohne es
angstvoll unterdrücken zu müssen. Nur eine Symbiose von Yin und Yang wird die
Theose erreichen. Hilfreich auf diesem "Do" (jap. Weg) könnten durchaus die
östlichen Kampfsportarten sein (der Autor dieser Zeilen ist selbst Inhaber des
4. DAN des klassischen zen-buddhistischen Karate).
Man kann zu Eugen Drewermann stehen wie man will: Ohne Zweifel hat er das
Verdienst, neurotische Fehlentwicklungen in der Spiritualität der Kirche
aufgedeckt zu haben. Dabei wurden vor allem die Ordensgelübde Armut,
Keuschheit, Gehorsam reichlich mißbraucht. Deshalb böte sich von daher wohl
eher eine Lebensweise an, die sich z.B. an Philipp Neri orientiert, der in
seinem Oratorium ganz ohne Gelübde auskommt. Zweifellos haben die
traditionellen Gelübde, wenn man sie richtig versteht, auch heute noch ihren
Sinn. Die Frage, ob der neue Templerorden auch die traditionellen Gelübde haben
wird, ist derzeit noch nicht entschieden. Sollte er sich jedoch dazu
entscheiden, wird auf jeden Fall eine Interpretation notwendig sein, die die
spirituelle Entwicklung und damit die Nachfolge Jesu nicht blockiert, sondern
fördert. Es muss also darauf geachtet werden, daß es nicht zu einem
neurotischen Moralismus kommt, sondern daß die innere Disziplin, ohne die keine
spirituelle Entwicklung möglich ist, ausgebildet wird.
Lebensweise: Vegetarische Lebensweise
Die Ernährung ist entsprechend der Templer-Spiritualität natürlich vegetarisch.
Allerdings soll hier kein Zwang ausgeübt werden, sondern das Prinzip der
menschlichen Entwicklung hier wie auch sonst Anwendung finden.
Schon der heilige Paulus ist seinen eigenen Worten gemäß seinerzeit den Römern
ein Römer und den Griechen ein Grieche geworden. Der spirituelle
Entwicklungsgrad der Menschen ist unterschiedlich. Bislang wurde in der
Kirchengeschichte ein spirituelles Kindergartenniveau zum permanenten und
absoluten Maßstab erhoben, das zu übersteigen geradezu als illegitim angesehen
wurde. Das hat geschichtliche Parallelen. Im Urchristentum war es die so
genannte Gnosis, die als der gefährlichste Feind der jungen Kirche angesehen
wurde, und zwar aus dem Grund, weil die offizielle Kirche eben nicht über den
direkten prophetischen Kontakt nach oben verfügte so wie die Gnostiker, die
teilweise spirituell eine Art Elite darstellte. Die Kritik an der
vermeintlichen Selbsterlösung bekommt von daher einen höchst bedenklichen
Charakter.
Glauben an Jesus Christus bedeutet vor allem Kreuzesnachfolge. Je sicherer der
Glaube, desto intensiver die Nachfolge - zu dieser Feststellung kam bereits W.
Pannenberg (Offenbarung als Geschichte, Göttingen 1965, S. 101). Glaube darf
also nicht verwechselt werden mit Agnostizismus, der dann gar noch tabuisiert
wird. Dieser Fehler geistert jedoch durch die gesamte Kirchengeschichte, wobei
man sich eifrig auf den ungläubigen Thomas und das Herrenwort "selig die nicht
sehen und doch glauben" berufen hat. Für diejenigen, die mit ihrem Glauben noch
nicht so weit entwickelt sind, bedeutet es durchaus einen Fortschritt, etwas zu
glauben ohne zu wissen. Aber die spirituelle Entwicklung geht weiter und
darüber hinaus. Ein solcher Glaube wäre nämlich durchaus agnostisch und den
Agnostizismus für sakrosankt zu erklären mit Sicherheit nicht im Sinne Jesu
Christi, der seine geschöpflichen Brüder einmal sogar als latente Götter
bezeichnet (Jo 10,34). Die Überwindung des Agnostizismus ist auf dem Weg zu
solchem Bewußtsein eine der untersten Übungen. Das Wissen und die Kenntnis der
höheren Schöpfungsgeheimnisse beinhalten z.B. den Nachvollzug der Auferstehung
Jesu Christi in der Eksomatose. Die bewußte Trennung vom physischen Körper in
den Seelenreisen der AKE charakterisiert außerdem den Eintritt in die
spirituelle Meisterschaft, die Voraussetzung für den langen Weg, an dessen Ende
die Theose wartet.
Wissenschaftliche Tätigkeit
Die wissenschaftliche Zukunft beruht auf der Zusammenarbeit mit den
transpersonalen Fähigkeiten (siehe dazu die neue wissenschaftliche Definition
der Sofia University in Palo Alto, CA, ehemals California Institute of
Transpersonal Psychology, in Palo Alto, die auf der Übereinstimmung
höherdimensionaler Ergebnisse unabhängig voneinander agierender, mit den
gleichen Fähigkeiten ausgestatteter Personen beruht), die ihrerseits die
Zielvorgaben und die Wegbegleitung bilden. Der Templerorden wird sich für diese
neue Art und Weise, wissenschaftlich tätig zu sein, einsetzen. Natur- und
geisteswissenschaftlich könnten so ungeheure Fortschritte gemacht werden, wenn
man sich von höheren Dimensionen inspirieren ließe. Dabei sollte es erlaubt
sein, auch Rudolf Steiner ins Spiel zu bringen, der sich genau dieses Ziel
gesetzt hatte und der bislang immer noch völlig unterschätzt worden ist. Man
beachte in diesem Zusammenhang die hochinteressanten Vorträge über Rudolf
Steiner von seinem kompetentesten Vertreter Axel Burkart auf YouTube, ebenso
wie dessen Schriften.
Für den spirituellen Menschen ist ganz klar, daß eine Kirche, die sich in ihrer
Geschichte nicht immer an spirituellen Maßstäben orientiert hat, das auch in
den so genannten Dogmen zum Ausdruck bringt. Dabei muss allerdings auch
festgestellt werden, daß trotz aller Irrwege der Hl. Geist die Kirche immer so
weit geleitet hat, daß sich in ihren so genannten unfehlbaren Lehrsätzen für
viele kritische Geister erstaunlicherweise keine Irrtümer eingeschlichen haben,
was zum Verlust der Authentizität der Kirche geführt hätte. Insbesondere würde
ohne den Glauben, bzw. das Wissen um die Auferstehung das Christentum seine
wesentlichste Essenz einbüßen. Es gehört aber zu den Kriterien des 3.
Jahrtausends und einer wachsenden Nähe zum Schöpfer, daß die göttlichen
Schöpfungsgesetze immer besser verstanden werden. Bezeichnenderweise wird
Dogmatik deshalb auch als die Kunst des Möglichen bezeichnet, d.h. die
Begrifflichkeit des Glaubens zum Ausdruck zu bringen, solange noch keine
bessere gefunden werden kann. So sehr wie man sich davor hüten muss, auch die
fundamentalen Wahrheiten als zeitbedingt zu betrachten, so darf nicht übersehen
werden, daß der Mensch immer tiefer in die göttliche Wahrheit eindringt und das
dann auch entsprechend auf den Begriff bringt. Oftmals müssen auch Zeitumstände
beim Zustandekommen eines Dogmas berücksichtigt werden. Für kein anderes Dogma
gilt das mehr zu berücksichtigen als bei dem der so genannten
Seelenwanderungslehre oder allgemeiner als Reinkarnation bezeichnet. Kein
Dogma, oder besser gesagt die Fehlinterpretation dieses Dogmas, blockiert in
solchem Maße die notwendige Entwicklung der Spiritualität im 3. Jahrtausend wie
der vermeintliche Glaube, die Reinkarnation sei auf dem 5. Allgemeinen Konzil
von Konstantinopel 553 aus dem Glauben der Kirche verbannt worden. Eine nähere
Aufschlüsselung der Wortwahl kommt ähnlich wie im Dogma von der Erschaffung
Adams und Evas als erste Menschen zu ganz anderen Ergebnissen. Vor allem dieses
Dogma betreffend wird also durch den neuen Templerorden auch dogmatische Arbeit
zu leisten sein. Dabei gilt es festzustellen, daß die Zahl der Theologen, die
hier Handlungsbedarf sehen, erfreulicherweise ständig wächst. Des weiteren wird
eine Rehabilitierung der so genannten Apokryphenschriften, die teilweise
dadurch abklassifiziert wurden, daß auf den entsprechenden Konzilien
möglicherweise nicht nur der Heilige Geist für die Unterscheidung der Schriften
gesorgt hat, bei einer traditionsorientierten Verankerung hilfreich sein.
Aus der spezifischen Templer-Spiritualität ergibt sich auch die Verehrung für
die schöpfungsmäßige Herkunft des Menschen. Sri Aurobindo: Gott will im Volke
geboren werden (O. Wolff, Indiens Beitrag zum neuen Menschenbild, Hamburg 1957,
S. 102). Eine kosmisch orientierte Welt kann nur dann entstehen, wenn die
Individualität der einzelnen Völker gewahrt bleibt und sich mit steigendem
spirituellem Bewußtsein - parallel zum persönlichen Bewußtsein - vertieft.
Rudolf Steiner spricht hier z.B. von der Mission der einzelnen Volksseelen (R.
Steiner, Die Mission einzelner Volksseelen, Dornach 1974). Je größer das
spirituelle Bewußtsein, um so deutlicher wird diese jeweilige Aufgabe den
anderen Völkern gegenüber.
Weitere Tätigkeitsbereiche
Bislang aus der öffentlichen Diskussion ausgeklammerte Themen mit
systemsprengender Wirkung gehörten längst entsprechend gewürdigt. Dazu gehören
die Aufklärung über kosmische freie Energie und alternative zinsfreie
Wirtschaftsordnungen, gesunde, vegetarische Ernährung sowie parapsychologische
Forschungsergebnisse. Das Leben nach dem Tod ist z.B. seit über 100 Jahren
wissenschaftlich bewiesen (vgl. A. Aksakow, Animismus und Spiritismus, Leipzig
1894, 2. Aufl.; aktuelle Literatur vor allem W. Schiebeler, Zeugnis für die
jenseitige Welt. Eine Darstellung der Erfahrensbeweise. Bericht eines
Physikers, Neuwied 1989), was von der Kirche als Verifizierung ihrer Dogmatik
überhaupt noch nicht begriffen wurde.
Fürs erste könnte angesichts der geringen Mittel bestenfalls ein entsprechendes
Haus gemietet werden. Wie man an den Ashrams in Indien sieht, ist es jedoch
keinesfalls anachronistisch, auch heute noch in so genannten "Klöstern"
zusammenzuleben. Spiritualität bekommt hier durch das Zusammenleben eine
zusätzliche große Dynamik und spornt gegenseitig zu entsprechenden
Entwicklungen an. Ein besonderer Reiz kann dabei auch durch einen
Altersunterschied gegeben sein, wenn Jüngere in Älteren ein Vorbild erkennen
können und diese ihre spirituelle Kompetenz wie ein Guru weitervermitteln. Das
gab es bereits in den Prophetenschulen des Alten Testaments und wurde
erstaunlicherweise von der Kirche nie im gebührlichen Maß aufgegriffen. Man
denke nur an die beeindruckende Schilderung des Lebens des Propheten Elias und
seines Schülers Elisa (1 und 2 Kön)
Der heilige Don Bosco wußte oftmals nicht, wie er mit seinem bescheidenen
Priestergehalt seine 300 - 600 Straßenjungen am nächsten Tag ernähren sollte,
bis dann oftmals im letzten Augenblick die rettende Hilfe angeboten wurde. Es
gehört zu den Eigenschaften des spirituellen Menschen, auch Danke sagen zu
können. Jede Arbeit ist ihres Lohnes wert. Der Bauer sorgt für die Nahrung, der
Fahrer für den Transport, der Politiker für die Organisation und der
spirituelle Mensch für die spirituellen Grundlagen des Lebens überhaupt. Die
Entlohnung bei letzterem erfolgt dabei in der Regel dadurch, daß erkannt wird,
daß ohne die entsprechende Pflege der Spiritualität und deren im angestrebten
Idealfall spirituell höher entwickelten Vertreter das menschliche Leben sich
rückentwickeln würde. Je nach den entsprechenden Rückhalten des Ordens könnten
dabei auch spirituelle Hilfestellungen des Ordens in der Lebensberatung, durch
Wochenendseminare und Exerzitien etc. auf einem entgeltlichen Minimum
praktiziert werden, damit eine möglichst große Breitenwirkung erzielt werden
kann. An sich sollte aber vor allem durch die spirituelle Arbeit mit Leitern
der Kirche wie Priestern und Bischöfen die Wertschätzung des Ordens so groß
sein, daß sein Fortleben von allgemeinem Interesse ist und durch entsprechende
Zuwendungen gewährleistet wird. Nach der Zeitenwende, die hoffentlich jetzt
bald abgeschlossen sein wird, dürfte auf Grund des dann allgemein erreichten
spirituellen Niveaus die Bedeutung eines an den Prämissen des 3. Jahrtausends
arbeitenden Ordens im Gegensatz zum jetzt noch nicht abgeschlossenen Kaliyuga
so offensichtlich sein, daß man sich mit Sicherheit dann keine Sorgen mehr um
seinen Erhalt zu machen braucht. Es geht derzeit eigentlich nur noch darum, die
kurze Zeit bis dorthin zu überleben.